Peking. Nur wenige Tage nach der Auflösung eines 100-Kilometer-Staus hat sich am Samstag auf der Autobahn Peking-Zhangjiakou erneut eine Autoschlange gebildet - bislang ist sie vergleichsweise kurze 30 Kilometer lang. Trotzdem sollten Autofahrer die Strecke meiden, sagte eine Angestellte der Verkehrsverwaltung. «Der Verkehr kommt nur sehr langsam voran», warnte sie. Ein Unfall und Straßenbauarbeiten seien die Auslöser des Staus, meldeten staatliche chinesische Medien.
Der 100-Kilometer-Stau hatte am 14. August seinen Anfang genommen und zehn Tage gedauert. Einige Fahrer steckten chinesischen Medienberichten zufolge fünf Tage lang im Verkehr fest. Sie vertrieben sich die Zeit damit, auf der Straße Karten zu spielen, zu schlafen oder mit geschäftstüchtigen Bewohnern angrenzender Dörfer über Preise für Lebensmittel zu feilschen. Erst als die Behörden begannen, die Lkws über eine 300 Kilometer lange Umleitungstrecke zu führen, verbesserte sich die Lage im Stau.
Verursacht haben die Staus aber wohl nicht allein die Bauarbeiten und die Unfälle, sondern auch der zunehmende Verkehr. Der betroffene Abschnitt sei immer wieder verstopft gewesen, insbesondere nachdem große Kohlevorkommen in der Inneren Mongolei entdeckt worden seien, sagt Zhang Minghai, Direktor der Straßenverkehrsbehörde von Zhangjiakou. So hat der Straßenverkehr jedes Jahr um 40 Prozent zugenommen.